code.talks 2014 – Tag 2

Machine Learning mit künstlichen Neuronalen Netzen und Clojure
Stefan Richter
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Recruiting @fdc 😉
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Datengetriebene Analyse und Verbesserung von Code
Andreas Dewes
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Die Jungs fahren einen interessanten Ansatz, leider aktuell nur für Python.

Code und Gesellschaft – macht was draus!
Nico Lumma
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Guerrilla software design: doing it wrong and getting it right
Marco Cecconi
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Predictive Analytics zum Schutze der Liebe
Mario Selk
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Die haben bei Parship das interessante Problem der Scammer. War ein sehr unterhaltsamer Talk.

Handgranaten für die Developer
Nils Lauk
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code.talks 2014 – Tag 1

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Elasticsearch Lessons Learned
Patrick Peschlow

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Marvel is a management and monitoring product for Elasticsearch. Daraus das Sense UI als Elasticsearch Client.

Percolator sind gespeicherte Suchen.

Immer Aliase für Indexe benutzen.

Plugins kennen.

https://blog.codecentric.de
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WebAPI – expand what the Web can do today
Carsten Sandtner
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XTags (?) Mozillas Implementierung auf Web Components, wie Polymer
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Contacts API
Settings API
Vibration API
Alarm API
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Modern Web Application (In-)Security
Fabian Beterke, Felix Schmidt
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Im Westen nichts neues. Bei PHP auch nicht.

Introduction to CoreOS
Timo Derstappen
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Github ist eine Public SSH Key Registry.
etcd, flannel, fleet, locksmith for update management

Hamburg Geekettes – Lightning Talks
Diana Knodel, Uygar Gomez, Lisa Junger, Tina Egolf, Inga Halpin, Eshani Sarma, Tina Umlandt
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http://www.vivoie.com – Plattform for part-time entrepreneurs

Schluss mit Copy & Paste! Design Pattern automatisieren mit Xtend
Sebastian Zarnekow, Sven Efftinge
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Active Annotations – write code that writes code. Nice. Ich hab echt Lust bekommen noch mal Xtend eine Chance zu geben. Ich mag halt kein Scala.

Distributed Ad hoc Real-Time Stream Processing
Christian Kreutzfeldt
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OTTO hatte ein Problem dem sie mit Kafka, Storm und Stanza nicht beikommen konnten und haben sich selbst was gebaut. Das heißt wohl ASAP. Das wird wohl bald (asap) Open Source.

Die Freiheit wiedererlangen

Die Neuen Liberalen fragen “Was muss in Deutschland unbedingt angepackt werden”? Die Frage ist zwar schon falsch formuliert, aber ich beantworte sie trotzdem.

Die westlichen Gesellschaften, nicht nur Deutschland allein, stehen vor technischen und strukturellen Herausforderungen, die sich nicht mehr durch eine auf den Staat begrenzte und fokusierte Politk lösen lassen. Der Verlust unserer Freiheiten geschieht durch Geheimdienste diverser Nationen und durch multinationale Konzerne. Die gesellschaftlichen Unterschiede und der Verlust der Mittelschicht sind ein internationales Phänomen. Unsere Umwelt wird von internationalen Wirtschaftsunternehmen geschädigt. Daher muss jede Politk stets eine internationale Politik sein.

Überwachung verhindern, Transparenz fördern

Wir sind in der zweiten Hälfte des Schachbretts. In fünf Jahren wird die Anzahl der Transistoren in einem Computerchip die Anzahl der Neuronen in einem menschlichen Gehirn überholt haben. Der Mensch wird also bald Maschinen bauen die komplexer sind als das Gehirn das sie entwickelt hat.
Der technische Fortschritt der und dessen Geschwindigkeit (Internet, Smartphone) nimmt weiterhin zu. Dennoch sind wir jetzt schon mit den gesellschaftlichen Auswirkungen überfordert.

In diesem Land gibt es 40,4 Millionen Smartphones. Jedes davon ist in der Lage bei geeigneter Manipulation seine nähere Umgebung in Bild und Ton zu überwachen. Was dieses Jahr die Smartphones sind, sind in fünf Jahren die Drohnen, die unsere Pakete bringen und anstelle von festen Überwachungskameras eingesetzt werden. Auf den Straßen Californiens fahren jetzt schon Autos ohne Fahrer.

Unternehmen und Staaten sammeln Unmengen von Daten, die unsere Freiheit grundsätzlich in Frage stellen. Wo jeder Gedanke und jede Bewegung für immer festgehalten wird kann man keine Freiheit mehr ausleben.

Für diese Realität, in dem jedes Telefon, jedes Auto, jede Laterne und jede Uhr eine potentielle Überwachungsmaschine ist brauchen wir ein Konzept und eine Antwort. Diese Antwort kann nur aus starken Regeln für staatliche und private Einheiten bestehen, die die individuelle Freiheit und Verfügungsgewalt des einzelnen über seine Daten in den Vordergrund stellen.

Diese Regeln müssen so fest installiert werden das sie durch Angriffe durch große staatliche Einheiten, die versuchen im Geheimen zu arbeiten, oder durch große wirtschaftliche Einheiten, die durch ihre Systemrelevanz zu einem Machfaktor werden, nicht umgangen werden können.

Diese Regeln sind die einzige Chance die unsere Freiheit im 21 Jahrhundert hat. Wir müssen die Kontrolle über unsere Netze und unsere Kommunikation wiedererlangen.

Durch größtmögliche Transparenz bei allen wesentlichen Entitäten muss von von Anfang an verhindert werden das sich solche unkontrollierten Machtfaktoren entwickeln.

Die Schere schließen

Die soziale Marktwirtschaft ist ausgeblutet. Alleine in Deutschland besitzen die Top 0,1% der Bevölkerung 22,5% des Gesamtvermögens. So kann eine Gesellschaft auf Dauer nicht existieren. Manche haben bereits erkannt das sie bald vom Mob durch die Straßen getrieben werden.

Wir müssen die Unterschiede die nicht zuletzt durch die technischen Veränderungen hervorgerufen wurden wieder unter Kontrolle bekommen, bevor es dafür zu spät ist.

Wirklich frei entfalten kann man sich nur wenn man die nötige Bildung und die nötigen Mittel dafür hat. Die Bildung ist die einzige Chance die wir haben alle großen Probleme der Menschheit unter Kontrolle zu bekommen. Wie schlimm wir darin versagen zeigt jeder einzelne, der sich nach einem Besuch unseres Bildungssystems für den Krieg im Irak und in Syrien entscheidet.

Wir dürfen nicht darauf warten das der technische Fortschritt uns Vollbeschäftigung schenkt, diese Zeiten sind vorbei. Das selbstfahrendes Auto ist die nächste Veränderung die Taxifahrer, Lieferdienste, Busfahrer und LKW-Fahrer erstmal ohne eine Existenzgrundlage zurücklässt. Daher müssen wir jetzt die Existenzgrundlage eines jeden einzelnen sichern und das bedingungslos. Existenz heißt hierbei aber auch eine freie Existzenz mit Möglichkeiten zur vollständigen gesellschaftlichen Teilhabe, ohne staatliche Überregelung oder künstliche Verknappung.

Wer nur damit beschäftigt ist seinen wirtschaftlichen Status Quo zu erhalten oder von Existenzenängsten verzehrt wird kann nicht frei leben.

Wirtschaft kontrollieren

Wirtschaften passiert heutzutage viel zu oft neben der Gesellschaft und nicht als Teil von ihr. Das die Wirtschaft aber ein Teil der Gesellschaft ist haben zuletzt die Bailouts 2008 gezeigt. Die Wirtschaft muss wieder in die Mitte der Gesellschaft zurückgeholt werden. Sie darf kein intransparenter, geldgetriebener und internationaler Machtfaktor sein die nicht mehr zu kontrollieren ist. Gesetze die von Lobbyisten geschrieben werden sind eine Beleidigung für unsere Demokratie.

Wirtschaften darf nur nachhaltig passieren. Das Klima dieses Planeten haben wir schon nachhaltig geschädigt. Trotzdem gibt es immer noch Firmen die in Deutschland Fracking betreiben.

Eine freie Entfaltung ist nur möglich wenn die Wirtschaft in einem gesellschaftlich anerkannten Rahmen operiert, der nachhaltig die Interessen jedes einzelnen als höchstes Gut betrachtet. Dabei ist das Respektieren der natürlichen Resourcen und Grenzen dieses Planeten eine Selbstverständlichkeit.

Das aktuelle Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber internationalen Konzernen muss überkommen werden.

 

Developer Conference Hamburg 2013 – Day 2

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Man sollte immer einmal im Jahr was über Sicherheit hören. Der Saal war voll, der Speaker hat extra dunkle Folien gemacht damit wir nach der Party nicht so geblendet werden. Trotzdem was gelernt. Beef Project ist wohl ein XSS Toolkit mit dem man sich mal anschauen kann was so geht. Versioneye hält Bibliotheken und deren Version im Auge und sagt bescheid wenn es was neues gibt.

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Der Kollege sprach selbst für meinen Zustand etwas zu monoton. War auch eher ein Einsteigervortrag, daher nichts neues an der Front.

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Guter Überblick darüber wie man E-Commerce richtig macht. Technisch jetzt keine großen Besonderheiten.
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Johannes hat ein wenig was über Nerds und Manager erzählt und das agile Methoden eigentlich die Lösung für alles sind.

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TypeScript ist eine Microsoft Erweiterung für JS die Typen erlaubt. Sieht gut aus, würde ich benutzen, vor allem nachdem das was ich bis jetzt von Coffeescript gesehen habe nicht so überzeugend war.

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Guter Einsteigervortrag von einem Cloudera Menschen. Den Teil kannte ich aber leider schon.

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Dann hat Christian was über CDNs erzählt.

Fazit: Super Konferenz, nächstes Jahr wieder.

Developer Conference Hamburg 2013 – Day 1 – Ganz großes Kino

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Heute begann die dritte Developer Conference in Hamburg. Aus nicht näher zu bestimmenden Gründen hab ich die letzten beiden verpasst, dieses Jahr konnte ich dann endlich mal teilnehmen. Als Location diente das Cinemaxx am Dammtor, ich bevorzuge ja wenn Events in fußläufiger Entfernung zu meiner Wohnung stattfinden.
Der Untertitel Klassentreffen war schon mal sehr passend, die üblichen verdächtigen der Hamburger IT-Szene konnte man schon morgens alle begrüßen.
Die Location an sich war schon mal sehr großartig, Talks in Kinosesseln zu hören ist auf jeden Fall sehr gemütlich.

Die Talks
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Die G+J Digital Leute hauen mal raus was sie so machen und wie sie so arbeiten. An sich interessant, wenn man stern.de aber alle drei Jahre neu baut ist das wohl tatsächlich ein besonderer Fall. Da kann man bei der Qualität schon mal Kompromisse eingehen.

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Schönes großes System: 560.000.000 PIs in 30 Tagen, 25 Server, Elasticsearch, 384 GB RAM auf den DB Servern, 32 GB auf den Appservern, .NET, Redis.
Lustiges live staging über meta.stackoverflow.com, wo die Entwicklungsversion läuft. Fünf Deployments pro Tag.
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Schönes Caching, die cachen sogar ihre UI Objekte um die GC der CLR zu entlasten.
Schöner interessanter Talk.

Angular.js (Hannes Finck)
Super Code basierter Talk, ich muss dringend mal was mit Angular machen. Vor allem muss ich slid.es und Plunker mal testen.

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Dann hat Steff halt was über Go erzählt 🙂

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Neo4j
Graphdatenbanken sind klasse wenn man stark verbundene Daten hat, die man mit Attributen an Nodes und Edges abbilden kann. Nervige Relationstabellen die man in relationalen DBs braucht fallen weg. Daher auch keine Joins und das ist wohl ziemlich schnell. Transaktionen kann es aber auch. Implementiert in Java und spricht REST, kann man aber auch embedden.

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Dann hat Steff was über Clojure erzählt.
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elasticsearch
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Crate ist eine OpenSource Erweiterung für Elasticsearch, erlaubt SQL abfragen. Quasi eine Big Data DB auf Basis von Lucene. Die Jungs haben das seit drei Jahren im produktiven Einsatz. Kommt demnächst.

Fazit: erster Tag war sehr gut, viel Code gesehen, viele Ideen gehört und viele viele Leute getroffen. Jetzt geht es noch kurz zum Social Event.

ApacheCon EU 2012 Day 3

Mit dem dritten bzw. eigentich vierten Tag neigte sich dann auch die Konferenz dem Ende zu, was man unter anderem auch daran merkt das ich nicht mehr so viel mitgeschrieben habe. Reichte dann aber auch.

The CouchDB Implementation (Jan Lehnardt)
Wie der Name schon sagt ein wenig CouchDB internals. War sehr interessant, so richtig lässt sich das hier aber auch nicht wiedergeben.

Solr-based search & tagging services at ZEIT Online GmbH – where metadata come from (Christoph Goller)
Ein wenig über Analysers und was in der realen Welt wirklich funktioniert.

Apache Camel – Advanced Techniques (Hadrian Zbarcea)
Gut, man sollte eventuell nicht in den “Advanced Techniques” Vortrag gehen wenn man das Produkt nicht kennt, war aber auch ganz, äh, interessant.

Apollo and future of ActiveMQ (Dejan Bosanac)
Die JMS Implementierungen sind erwachsen geworden. Und sprechen jetzt bessere (plaintext) Protokolle: STOMP http://stomp.github.com/.
LevelDB ist ein Key Value Store von Google das ich noch nicht kannte.

World of Logging (Christian Grobmeier)
Logging ist ein gelöstes Problem, ne? Es gibt sehr viele Frameworks und Meta Frameworks, Commons Logging ist etwas tot, daher ist slf4j aktuell die beste Lösung. Aber log4j2 ist unterwegs und bringt viele schöne neue Features.

Danach gab es noch kurze Sessions zu allen möglichen Themen und noch den Shutdown, noch mehr Gespräche und dann war es auch schon Abend und Zeit für noch ein gemeinsames Bier und dann schlafen. Heute geht es dann auf den weiten Weg zurück nach HH mit kleinem Abstecher über Bonn.

Mein Fazit ist durchwegs positiv, die Themen waren alle sehr interessant, viel dabei was man sich mal anschauen muss bzw. sollte. Auch die Infos über die Apache Software Foundation selbst waren ganz interessant, mit war nicht bewusst wie professionell das da alles abläuft. Wenn es nicht eh schon tausend andere Konferenzen gäbe dich ich auch alle gerne mal besuchen würde dann würde ich auf jeden Fall jederzeit wieder auf eine ApacheCon fahren.

ApacheCon EU 2012 Day 2

Konferenzen sind ja auch etwas anstrengend. Man muss früh raus, obwohl man am Abend vorher lange unterwegs war, man hat die ganze Zeit stimulierendes Input um sich herum und man weiß das man Abends schon wieder lange unterwegs sein wird. Und vor allen Dingen lernt man ständig neue Menschen kennen. Ich bin also immer noch begeistert von der ApacheCon, hier die Notizen zu heute:

Real-time Big Data in Practice with Cassandra (Michaël Figuière)
Ja, Cassandra halt. Mir ist der Usecase auch immer noch nicht klar, es sei denn du bist Twitter, dann ists schön. Das wesentliche was sich in der letzten Zeit getan hat ist das man jetzt SQL, pardon, CQL mit dem Ding sprechen kann.

What are we working on? (Steve Rowe)
Ja, Lucene halt. :). Auch nichts was ich gestern nicht schon gehört habe, noch etwa sin depth. Ich glaube ich habe gerade einen Lucene Overkill.

Domain-driven apps with Apache Isis (Mohammad Nour)
“Apache Isis is for GUI as Hibernate is for persistence”. RAD Framework mit dem man Apps generieren kann. Sieht lustig aus, kann man bestimmt benutzen wenn man den passenden Use-Case hat.

The Apache Way (Ross Gardler)
Q: “If people off the sub projects dictate what the board is doing, what is the board doing”? A: “Usually we’re drinking whiskey”.
Ross Gardler ist ein großartiger Redner, der Talk hat sehr viel Spass gemacht. Wenn man sich noch nie damit auseinandergesetzt hat wie die ASF funktioniert dann ist er auch voller Infos, jetzt weiß ich wenigstens was ein PMC ist. Auch war mit nicht so bewusst das es Apache Labs gibt. Eine gute Quote zur Arbeitsweise der ASF ist auch: “We never pay for code”.

Ferner hat er folgendes Video empfohlen:
https://www.youtube.com/watch?v=Q52kFL8zVoM

OSGi for mere mortals (Bertrand Delacretaz)
OSGi kann man also auch für Webapps verwenden, das war schon sehr lustig. Wenn man den Case hat dann hat man auf diese Art und weise ein sehr entkoppeltes System von dem man Einzelteile austauschen kann. Apache Felix ist hier dann wohl der way to go.

Managing project risk when using open source (Ross Gardler)
Da ich jetzt Fan von Ross geworden bin habe ich mal CouchDB Features liegen gelassen und mir angehört was er sonst noch so zu erzählen hat. War aber auch eher ein politscher Talk über die möglichen Risiken wenn man FOSS einsetzt, die kennen wir ja nun alle.

Mongo, its all the Rave (Matt Franklin)
Web & Social Mashup Engine. Im großen und ganzen haben sie das auf Mongo umgestellt und danach war es viel schneller (vorher lief es gegen MySQL). Bis auf lustige Requests die plötzlich ewig dauern. Wo das herkommt hat er aber keine Ahnung gehabt. Zumindest weiß ich jetzt was Rave ist.

HBase Status Quo (Lars George)
Kleiner Blick in das Hadoop/HDFS und hauptächlich HBase Universum. Damit würde ich auch mal gerne spielen, ich habe nur die Daten nicht ;).

Danach gab es dann noch Commiter treffen (warum die Apachen immer so mit Commitern beschäftigt sind versteht man wenn man die Struktur der ASF kennt). Da hab ich mich dann mal angeschlossen, die Struts Leute kennengelernt, die Log4j2 Leute kennengelernt und gutes Essen gehabt, das ich tatsächlich diesmal selber bezahlt habe.

Nebenher habe ich heute ein wenig mit ZooKeeper gespielt, das ist wirklich auf einem sehr tiefen Level aber trotzdem sehr schön. So Sachen wie verteilte Locks und Queues kann man zwar damit bauen, sie gehören aber nicht in den API und werden als “Recipes” mitgeliefert. Aber man kann damit bestimmt ein schönes verteiltes System bauen mit dem man Keys in Values transformieren kann und diese dann noch synchronisiert verteilen kann. Mir fällt da ein usecase mit ungefähr 10 Nodes ein. Mal sehen ob ich meine Demo dafür noch an den Start bringe.

ApacheCon EU 2012 Day 1

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Mein Tag bestand hauptsächlich aus zwei Tracks, dem Java EE/Webapps Track und dem Lucene/Solr Track, die Gott sei Dank auch am weitesten räumlich auseinanderlagen, so dass ich immer hin und herlaufen musste. Dabei ist mir aufgefallen das die ApacheCon gegenüber den meisten Konferenzen die ich so kenne doch ein sehr diverses Publikum hat, man hat den Eindruck die Leute kommen aus aller Herren Länder, nicht nur aus Europa. Das Vortragsprogramm war vollgepackt und es gab in jedem Slot einen Vortrag den ich sehen wollte. So viele Konflikte hatte ich heute nicht, beim letzten Slot hat es mir etwas leid getan das ich Lucene 4 dem Tomcat 8 vorziehen musste.
Auf jeden Fall war der Tag sehr sehr lehrreich, die Talks waren meistens sehr gut und auch voller Wissen das ich noch nicht hatte.
Hier also meine Notizen zu den Vorträgen:

CDI at Apache – Open WebBeans and DeltaSpike Deep Dive (Mark Struberg)

OpenWebBeans
CDI ist anscheinend ein Buzword das ich noch nicht kannte (DI = Dependency Injection,
C = Context, wobei das sowas wie ein Scope ist im DI Sinne, also so etwas wie ein RequestScope, SessionScope, ApplicationScope etc.). Dafür gibt es einen JSR mit der Nummer 299, der quas das was was Spring macht als Standard beschreibt. Der Vorteil ist dabei sit wohl das CDI bzw. JSR 299 in der Form von OpenWB 3x schneller ist als Spring da es viel zur Boottime macht.

DeltaSpike
All in all Framework für alle Layer (Application Stack) in Form von JSR 299 Plugins.
Im Großen und Ganzen schmeißt man Applikationsweite Events durch die Gegend (Benutzer hat sich angemeldet) die man mit Annotationen binden kann. Dazu kommen noch alle möglichen Custom Annotationes die man bauen kann, klingt so als wenn man am Ende direkte Method Calls einfach durch eine Menge an Annotationen ersetzt und dann funktioniert das alles schon. Macht irgendwie Code Browsen anders. Würde ich trotzdem mal gerne in einem kleinen Projekt testen.

Query Parsing – Tips and Tricks (Erik Hatcher)
Hauptsächlich Überblick über die unterschiedlichen Query Parser, da hat sich schon einiges getan seitdem ich den Hund gebaut habe, aber das war ja auch 1.0.
GeoFeatures sind jetzt Build-In und eigentlich ist das was ich aus dem Talk mitgenommen habe das alles schon irgendwie geht. War auch von der Tiefe her sehr gut, wenn man Lucene nicht vom API her kennt war man schon etwas verloren.

Apache TomEE, Java EE 6 Web Profile on Tomcat (David Blevins)
TomEE ist der Java EE 6 Web Profile (ca. 12 anstelle von den vollen ca. 24 Specs für Full Profile, da sind noch so tolle Technologien wie CORBA enthalten) Stack aus dem Hause Apache. Im Großen und Ganzen wohl erstmal schneller und besser als die alten bloated Implementierungen (JBoss, Glassfish).
Konkret technologisch bedeutet TomEE: Tomcat + CDI – Apache OpenWebBeans, EJB – Apache OpenEJB, JPA – Apache OpenJPA, JSF – Apache MyFaces, JSP – Apache Tomcat, JSTL – Apache Tomcat, JTA – Apache Geronimo Transaction, Servlet – Apache Tomcat, Javamail – Apache Geronimo JavaMail, Bean Validation – Apache BVal
Wie gesagt, klingt ganz gut, sollte man mal als Stack ausprobieren. Natürlich mit einer sinnvollen Frontend Technologie wie Wicket. Wobei das taugt bestimmt auch sehr gut wenn man mal eben $Webservice oder $RestService an den Start bringen möchte ohne viele zusätzliche Libs zu suchen.

Und Arquillian habe ich heute mehrfach gehört, das ist ein Integration Test Framework für JavaEE, aber das kann man bestimmt auch für Custom Stacks benutzen. Wobei Integration hier heißt das es tatsächlich die App in einem TomEE deployt und man alle Konfiguration in dem Arquillian Code macht. Fancy, sieht in der der Demo sehr cool aus, müsste man mal mit Real World Apps ausprobieren.

Am Rande aufgeschnappt:
YourKit – Profiler

Solr 4, the NoSQL database (Yonik Seeley)
Guter Talk von dem Typ der Solr gebaut hat. Die grundsätzliche Idee ist das man alles was man über Solr weiß vergessen soll und ihn eher als ein NoSQL-Store sehen soll mit dem man auch ganz gut suchen kann.
Allgemein viele neue Features in Solr 4 mit denen man bestimmt ganz tolle Suchen bauen kann. Z.B. Functions beim Suchen und beim ausliefern der Felder mit denen man die Werte in den Feldern noch modifizieren kann. Außerdem sieht die Admin Console nicht mehr so aus als wenn ich sie designt hätte und hat auch mehr Infos.
Stark empfohlen hat er auch folgenden Blog Artikel:
http://blog.cloudera.com/blog/2010/04/cap-confusion-problems-with-partition-tolerance/

Am Rande aufgeschnappt: ZooKeeper scheint auch mal eine gute Lösung zu sein wo jGroups nicht (mehr) ausreicht. Solr 4 benutzt das auch zum Clustering.

ElasticSearch in Production: lessons learned (Anne Veling)
ElasticSearch ist sowas wie Solr, also Lucene basierter Search Server mit REST API, JSON in, JSON out. Plus Distributed, sind wir das nicht alle.
Leute da draußen bauen krassen Kram: http://udini.proquest.com/ (Scala, Unfilitered, MongoDB, Solr und ElasticSearch auf Amazon EC2). Scheint aber gut zu laufen.

Als neues Buzzword fand ich auch “nodb” ganz schön, das ist dann quasi die Steigerung von NoSQL.

ElasticSearch ist also ein wenig der coole kleine Bruder von Solr.
http://de.slideshare.net/AnneVeling/elasticsearch-in-production-lessons-learned

Wicket – where do we go from here? (Sven Meier)
Nicht so viel neues wenn man Wicket schon mal benutzt hat, MetaDataKey kannte ich noch nicht, ist m. E. aber auch gefährlich, in die Session zu schreiben ist ja irgendwie heute nicht mehr so cool (https://github.com/svenmeier/apachecon-wicket/blob/master/src/main/java/eu/apachecon/customer/ui/model/CustomerSessionModel.java)
Ansonsten war das ein etwas komischer Titel für einen Talk der eigentlich eine Intro zu Wicket sein wollte.
Mitgenommen habe ich das ich mir mal Tepstry 5 ansehen möchte und
Vaadin auch (https://vaadin.com/home),

Content extraction with Apache Tika (Jukka Zitting)
Tika ist “erwachsen”, Version 1.2, kann man gut benutzen wenn man einen Use Case dafür hat. Kann eigentlich alle Dateiformate die es gibt ;).

Lucene 4 Performance Tuning (Simon Willnauer)
Hat schweren Herzens gegen das “Tomcat 8 preview” von Mark Thomas gewonnen, aber bevor ich einen Tomcat 8 überhaupt benutzen kann wird noch einiges Wasser die Elbe herunterfließen.
Blazingly Fast Indexing, tausend neue Features und vor allem haben sie ausnahmsweise mal den API geändert, komplett. Aber wie immer, alle neuen Features und perfomance Optimierungen klingen großartig will ich auch.

Am Abend gab es dann Bier und Brezen gesponsert von Adobe und noch viele gute Gespräche. Von den EE Leuten habe ich gelernt das wenn man die Spec doof findet muss man halt die Spec ändern. Nachdem wir dann die Arena dicht gemacht haben gabs noch ein Abendessen von CodeBusters(.es) gesponsert. War im großen und ganzen ein sehr lustiger Tag.

ApacheCon EU 2012 Day 0

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Heute begann dann also die ApacheCon EU 2012. Sinsheim ist nicht so einfach zu erreichen, vor allem wenn man an einem Sonntag nach einem Brückentag ICE fährt. So was vergisst man als Hamburger schon manchmal. Und wenn man dann durch die Verspätung seinen Anschluss verpasst braucht man doch ein wenig bis man in der Metropole am Elsenz, bzw. des Zentrum des Kraichgaus gelandet ist.

Das Hotel ist sehr nett, auch wenn ich heute Nacht extrem schlecht geschlafen habe. Am guten “Palmbräu” kann das aber eigentlich nicht gelegen haben. Ab 11 Uhr konnte man heute in der Rhein-Neckar Arena auflaufen um sich sein Badge abzuholen und an dem Hackathon teilzunehmen. Das war aber eher ein allgemeines Meet und Greet, die Apache-Leute bzw. Projekte scheinen sich alle ganz gut untereinander zu kennen. Ein paar flüchtige Bekannte sind auch dabei, aber trotzdem erstaunlich wie wenig ich diese Community kenne. Gehackt habe ich eher gar nicht, hauptsächlich gequatscht und mal das Programm studiert. So richtig was zum reinspringen und hacken gab es auch nicht. Gelernt habe ich trotzdem so einiges, unter den über 100 Apache Top Level Projects findet man auch immer was neues. Für mich wird es wohl hauptsächlich Lucene, TomEE (den ganzen freien Java EE Stack den Apache baut) und Cassandra gehen.

FrOSCon 2012 Day 2

Traditionell den Tag erst mittags begonnen:

1. Keynote Mistakes were made
Lustiger Talk über Education

2. Conquering the mobile web
Max Werner hat ein wenig die Vorteile von mobilen Webapps aufgezählt und ein paar lustige Demos gezeigt.

3. Projekt Status – Nachrichten vom anderen Stern
Ein wenig Kommunikationstheorie für Programmierer, hauptsächlich Werbung für gegenseitiges Verständnis. War sehr informativ, wenn auch schon bekannt aber wahrscheinlich noch nie so verbalisiert und zusammengefasst.

4. How gamification changes the world
Guter Überblick über die aktuellen Trends zu Gamification. Ich muss endlich mal das Reality is broken lesen das schon ewig bei mir herumliegt.

5. Software Craftsmanship – was ist das.
Guter Überblick, kannte die Bewegung schon, wusste aber nicht das es mit der Softwerkskammer auch eine deutsche Community gibt. Die gibt es auch in Hamburg, klingt nach etwas was man sich mal ansehen kann. Ich werde mich jetzt auch als Softwerker bezeichnen.

6. Shutdown
Und schon wieder vorbei. Irgendwie war das Programm jetzt nicht so tief und lehrreich, aber die FrOSCon ist immer gut um mal über den Tellerrand zu schauen.